«Gute Bildungsfachleute stellen sich den neuen Herausforderungen»


    Publireportage


    Berufliche Weiterbildung ist weit mehr als «nur» Wissenstransfer und die Anhäufung von Diplomen, um am Arbeitsmarkt die eigenen Chancen zu optimieren. Von Weiterbildungsanbietern wird viel mehr als das erwartet.

    (Bilder: zVg / LWO) Daniel Herzog ist Gründer und CEO der Lernwerkstatt Olten.

    Ziel jeder Aus- oder Weiterbildung ist nicht nur die Wissensvermittlung, sondern auch die Förderung der beruflichen und vor allem persönlichen Entwicklung der Teilnehmenden. Dies hat auch für Daniel Herzog, CEO der Lernwerkstatt Olten (LWO), oberste Priorität. Wir sprachen mit ihm über die Werte, die bei einem Weiterbildungsanbieter Priorität haben und wollten wissen, welche Visionen er für die nahe Zukunft auf dem Radar hat oder umsetzen möchte.

    Daniel Herzog, Sie betonen jeweils die Mehrwerte, die man beim Absolvieren eines Lehrgangs bei der Lernwerkstatt Olten (LWO) erwarten darf.
    D. Herzog: Unsere Lehrgänge fördern sowohl die berufliche und persönliche Entwicklung der Teilnehmenden. In 27 Jahren durften wir über 15’000 Personen ausbilden und unsere Zertifikate und Diplome sind auf dem Arbeitsmarkt bekannt und geschätzt. Unsere Vision «Lernen mit Begeisterung» ist bei uns Programm und das spüren die Teilnehmenden jeden Tag im Unterricht. Dieser Herausforderung stellen sich unsere Dozierenden sehr gerne. Diese Begeisterung geben unsere Teilnehmenden dann weiter als Ausbilder/in, Coach, Betriebl. Mentor/in, Transaktionsanalytiker/in oder HR-Fachperson.

    Die Lernwerkstatt Olten hat sich schon vor vielen Jahren in ihrem Branchenspektrum zur Schweizer Marktführerin gemausert. Was macht die LWO so erfolgreich?
    D. Herzog: In erster Linie sind es unsere Mitarbeitenden. Rund 90 Kursleitende begeistern täglich durch ihre praxisnahe und engagierte Tätigkeit. Gerade im Bereich Ausbildung der Ausbildenden ist es unser Anspruch, dass der Unterricht gleich selbst als Beispiel für guten Unterricht dient. Ganz nach dem Motto «Kopieren erwünscht». Im Hintergrund arbeiten in unserer Geschäftsstelle 20 motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter vier Lernende. Sie beraten die Kundinnen und Kunden und versuchen immer die beste Qualität zu liefern. Das spüren unsere Teilnehmenden. Dann ist es aber auch unsere Durchführungsgarantie, die wir vor 15 Jahren als erste Anbieterin in der Schweiz lanciert haben oder die Möglichkeit unpassende Termine in einem Parallellehrgang zu besuchen. Dies gibt den Teilnehmenden eine grosse Flexibilität und Planungssicherheit.

    Die LWO war immer ganz nah dran an den neuesten Trends. Welche Visionen verfolgen Sie für die kommenden fünf Jahre bis 2030?
    D. Herzog: Wir wollen das schweizweit führende Bildungszentrum für lebendige Erwachsenenbildung, wirkungsvolles Coaching, zielführende Beratung und professionelles Personalmanagement sein. Im Bereich «Erwachsenenbildung» sind wir beispielsweise mit jährlich über 100 Lehrgängen zum SVEB-Zertifikat Ausbilder/in bereits seit längerem Marktleader. Diese Grösse erlaubt es uns, viel in die Qualität unserer Lehrgänge, in unsere eigens entwickelten Lehrmittel und in die Digitalisierung zu investieren. Gerade bei der Digitalisierung und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Bildung wollen wir in der Schweiz eine führende Rolle einnehmen.

    Lernen findet statt, wenn man sich aktiv mit den Lerninhalten auseinandersetzt. Deshalb gestaltet die Lernwerkstatt Olten einen abwechslungsreichen Unterricht mit hohem Teilnehmereinbezug.

    Wie wird sich die Weiterbildungsbranche im Bereich Bildungsfachleute entwickeln?
    D. Herzog: Wir gehen von einer stagnierenden Nachfrage auf hohem Niveau aus. Die Basisausbildung «SVEB-Zertifikat Ausbilder/in» bewegt sich seit Jahren bei rund 3200 Abschlüssen pro Jahr. Die Berufsprüfung «Ausbilder/in mit eidg. Fachausweis» absolvieren jeweils etwas mehr als 500 Bildungsfachleute. Auf der Stufe Ausbildungsleiter/in mit eidg. Diplom, DAS beziehungsweise MAS Bildungsmanagement und Erwachsenenbildner/in HF sind es jährlich um die 100 Absolventinnen und Absolventen.

    Welche Lehr- und Lerntools werden bei der LWO in Zukunft häufiger oder noch intensiver eingesetzt?
    D. Herzog: Wir setzen sowohl klassische und bewährte Lehr- und Lernmethoden als auch neue digitale Formen ein. Unser Unterricht findet zur Hälfte in Präsenzform und zur Hälfte online mit dem Videokonferenzsystem Zoom statt. Es ist uns wichtig, dass die angehenden Bildungsfachleute und Coaches beide Formen beherrschen und im Unterricht erleben und üben können. Den Lehrgang «HR-Assistent/in HRSE» bieten wir sogar 100% online an. Dies wird von den Teilnehmenden sehr geschätzt.
    In den letzten zwei Jahren haben wir viel in unser Learning Management System myLWO investiert und es mit den Umsystemen vernetzt. Jetzt wollen wir in die Lerninhalte investieren und ganze Lernpfade mit Lernvideos, Quizes etc. erstellen. Im Bereich Personalmanagement sind wir dabei schon sehr weit. Unsere Teilnehmenden nutzen HR SmartStudy, ein digitales Vorbereitungstool für die Zertifikatsprüfung «HR-Assistent/in HRSE». Über 1000 Aufgabenstellungen und Musterlösungen sowie eine unbegrenzte Anzahl von Probeprüfungen begleiten sie auf dem Weg zum Prüfungserfolg. Wir sind sehr stolz auf dieses selbst entwickelte Tool. Die Entwicklung geht in Richtung individualisiertes Lernen.

    Das heisst konkret?
    D. Herzog: Vor allem die betriebliche Aus- und Weiterbildung fordert seit Jahren die Individualisierung von Bildungsangeboten. Wir arbeiten an Settings, die ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen. Lernangebote sollen dann zur Verfügung stehen, wenn neue Kompetenzen benötigt werden. Tempo und Strategie der Know-how-Aneignung soll jede Person selbst steuern können. Wir sind davon überzeugt, dass individualisiertes Lernen die Zukunft prägen wird. Unsere These lautet: Standardisierte Bildungsangebote im Klassenverband ohne grössere individualisierte Anteile wird es in der Schweiz in zehn Jahren nicht mehr geben. Und diese Entwicklung wollen wir aktiv mitgestalten.

    JoW

    Vorheriger Artikel«Mäss with me!»: Gemeinsam an die Basler Herbstmesse
    Nächster ArtikelBesorgniserregender Kriminaltourismus – Was bringt der Winter 2024?