Wo Wandervögel auf Schneehasen treffen

    So geht Winterwandern

    Wandern boomt nicht nur in der schnee- und eisfreien Zeit, sondern immer mehr auch im Winter. Bereits über 80 Prozent aller knapp vier Millionen Schweizer Wanderinnen und Wanderer sind auch in der kalten Jahreszeit auf den hiesigen Wanderwegen unterwegs. Der Verband Schweizer Wanderwege zeigt mit der dritten Edition der Video­serie «Like to Hike», welche Signalisation im Winter den Weg weist und was es beim Winterwandern und Schneeschuhlaufen zu beachten gilt.

    (Bilder: ©Schweizer Wanderwege) Herr und Frau Schweizer zieht es auch in der kalten Jahreszeit vermehrt auf die Wanderwege. Immer beliebter werden auch Schneeschuhtouren.

    Glitzernder Schnee, knirschende Schritte und gedämpfte Geräusche – ein Ausflug in die Natur lohnt sich auch im Winter. Landesweit steht den Wanderinnen und Wanderern dafür ein signalisiertes Winterangebot mit einer Gesamtlänge von rund 6000 Kilometern – unterteilt in Winterwanderwege und Schneeschuhrouten – zur Verfügung. Immer beliebter werden insbesondere die Schneeschuhtrails: Gemäss schweizweiten Befragungen hat sich die Anzahl der Schneeschuhläuferinnen und -läufer in den letzten zwölf Jahren verdreifacht. Besonders populär ist der Wintersport in der Romandie, wo anteilsmässig gut doppelt so viele Personen auf Schneeschuhen unterwegs sind wie in der Deutschschweiz. «Um die immer grösser werdende Anzahl der Winterausflügler über die Wintersignalisation und die Anforderungen der Winterwanderwege und Schneeschuhrouten aufzuklären, haben wir ein animiertes Kurzvideo zum Thema produziert», begründet Michael Roschi, Geschäftsleiter der Schweizer Wanderwege, die dritte Publikation aus der «Like to Hike»-Serie.

    Die Signalisationen für Winterwanderwege und Schneeschuhtouren sind pink und werden Jahr für Jahr extra für den Winter montiert.

    Im Winter weist pink den Weg
    Erkunden lassen sich die Winterlandschaften auch auf den gelb, weiss-rot-weiss oder weiss-blauweiss markierten Wanderwegen. Empfohlen ist dies allerdings nicht. Denn die Wege werden im Winter weder kontrolliert noch unterhalten und können so unbegehbar oder gar gefährlich sein. «Seit einigen Jahren bauen wir zu diesem Zweck gemeinsam mit den Kantonen ein spezielles Winterwanderangebot auf. Die Signalisation dafür ist pink und wird alljährlich extra für den Winter montiert», erklärt Daniela Rommel, die bei den Schweizer Wanderwegen für die Winterangebote verantwortlich ist. Dank den auffälligen Markierungen und den entsprechenden Piktogrammen auf den Wegweisern sind Winterwanderwege und Schneeschuhrouten leicht erkennbar. Abgesehen von einer erhöhten Aufmerksamkeit in Bezug auf Witterung und Rutschgefahr stellen Winterwanderwege keine besonderen Anforderungen an ihre Benützerinnen und Benützer. Der Schwierigkeitsgrad von Schneeschuhrouten wird hingegen – genau wie derjenige von Skipisten – in Blau, Rot und Schwarz unterteilt. Der markanteste Unterschied der beiden Kategorien zeigt sich in der Gehoberfläche: Während Winterwanderwege meist auf dem bestehenden Wegnetz verlaufen und für ein einfacheres Vorwärtskommen präpariert werden, bleiben Schneeschuhrouten naturbelassen. Durch den Tiefschnee stapfend kann so das unberührte Winterwunderland erkundet werden. Um dieses langfristig geniessen zu können, ist es im Winter besonders wichtig, auf den bezeichneten Wegen zu bleiben, Hunde gerade im Wald an der Leine zu führen und Wildruhezonen oder Wildtierschutzgebiete zu respektieren. «Da Wildtiere gezwungen sind, im Winter besonders sorgfältig mit ihren Energiereserven umzugehen, müssen Störquellen möglichst vermieden werden», gibt Daniela Rommel zu bedenken.

    Langfristige Stärkung des signalisierten Winterangebots
    Seit 2020 ist der Verband Schweizer Wanderwege offiziell als nationale Fachorganisation für signalisierte Winterwanderwege und Schneeschuhrouten anerkannt. Im März desselben Jahres hat er gemeinsam mit dem Bundesamt für Strassen ASTRA, SchweizMobil und der BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung die erste Fachgrundlage für die Planung, die Signalisation und den Betrieb von Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten herausgegeben. Im Aufbau ist zudem ein digitales Inventar aller in der Schweiz vorhandenen Winterangebote analog zu den bereits verfügbaren Geodaten des Wanderwegnetzes für die schnee- und eisfreie Zeit. Schon heute sind auf der Website der Schweizer Wanderwege rund 200 Routenvorschläge für den Winter verfügbar.

    pd

    Weitere Informationen
    like-to-hike.ch
    schweizer-wanderwege.ch/winter


    Verband Schweizer Wanderwege

    Schweizweit steht ein Wanderwegnetz von über 65’000 Kilometern zur Verfügung. Es verbindet die schönsten Landschaften – vom Naherholungsgebiet bis zum alpinen Gebirge. Dieses weltweit einzigartige Angebot gehört zu den Erfolgen des Verbands Schweizer Wanderwege mit seinen 26 kantonalen Wanderweg-Organisationen.

    Seit 1934 setzt der Verband sich für attraktive, sichere und einheitlich signalisierte Wanderwege ein. Zur Arbeit gehören die Planung und die Qualitätssicherung der Wanderweginfrastruktur im Auftrag des Bundesamts für Strassen. Die Grundlagen dafür sind in der Bundesverfassung verankert. Als Fachexperte informiert und inspiriert der Verband Schweizer Wanderwege ein breites Publikum mit Wandervorschlägen, Events und Wanderpublikationen. So wird das Wandern als naturnahe Freizeitbeschäftigung und als Beitrag zur Gesundheitsvorsorge gefördert. Ebenfalls setzt der Verband sich auf politischer Ebene für das Wanderwegnetz ein.

    Diese Leistungen kann der Verband Schweizer Wanderwege dank dem Engagement von 1’500 Freiwilligen sowie der finanziellen Unterstützung von Gönnern, Mitgliedern und Firmen erbringen.

    Der Verband Schweizer Wanderwege online:
    schweizer-wanderwege.ch

    Instagram: @schweizerwanderwege.ch.rando
    Facebook: /SchweizerWanderwege.SuisseRando
    YouTube: /SchweizerWanderwege
    Blog: blog.wandern.ch

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